Cësa di Ladins

Museum Gherdëina
Cësa di Ladins

Projektdetails

Das städtebauliche Konzept sieht die Erweiterung der "Cësa di Ladins" (Museum Gherdëina) nicht als Anbau an das bestehende Gebäude vor, sondern vielmehr als gleichberechtigten Solitär, dessen Verbindung zum Bestandsbau über einen zurückversetzten, gläsernen Erschließungstrakt erfolgt. Das dadurch entstehende Nebeneinander zweier ähnlich dimensionierter Baukörper symbolisiert die Gleichwertigkeit, einerseits der Rückbesinnung auf die historischen Wurzeln und andererseits den zukunftsorientierten stetigen Wandel der ladinischen Kultur.

Die auf das Minimum reduzierte Formensprache des neuen Baukörpers stellt eine zeitgemäße Neuinterpretation traditioneller alpiner Architektur dar. Die Struktur des Sichtbetons soll dabei bewusst an mittels Stecheisen bearbeitetes Holz erinnern und als Reminiszenz an die Grödener Schnitzkunst, die ladinische Handwerkstradition, verstanden werden. Jede Nutzung bekommt eine eigene Identität, gleichwohl ist die Gesamtstruktur als homogenes Ensemble konzipiert. Ein der Wichtigkeit des Bauvorhabens angemessener Vorplatz ermöglicht die Erlebbarkeit und Wahrnehmung des neuen ladinischen Kulturzentrums als Ort der Begegnung und Kommunikation, mit ihrem im Inneren ausgestellten materiellen Erbe.

In Zusammenarbeit mit
Arch. Rudolf Perathoner und Arch. Pavol Mikolajcak
Zeitraum
2020
Ort
St. Ulrich, Gröden
Typologie
Museum mit Theater, Cafe & Redaktion
Fotograf
© Render Arch. Rudolf Perathoner, Arch. Andreas Lengfeld, Arch. Pavol Mikolajcak